Newsroom / News / Medien / Infomagazin LGP News 01/2021 / Nordmazedonien am Weg zur Klimafreundlichkeit

Nordmazedonien am Weg zur Klimafreundlichkeit

Nordmazedonien am Weg zur Klimafreundlichkeit

Das aufstrebende Land auf dem Westbalkan möchte klimafreundliche Investitionen in erneuerbare Energieprojekte forcieren. Ziel ist ein grünes (Wieder-)Aufbauprogramm, das eine umweltbewusstere und nachhaltigere Zukunft im Hinblick auf die Möglichkeiten der Nutzung von Wasser-, Solar- und Windenergie vorsieht. 

Nordmazedonien, der südlichste Staat des Westbalkans und ein führender EU-Beitrittskandidat, verfügt über ein immenses Potenzial für die Erzeugung grüner Energie. Derzeit ist das Land noch stark von den veralteten, ineffizienten und hochgradig umweltschädlichen Braunkohlekraftwerken aus der kommunistischen Ära abhängig, die einen Großteil der Energieproduktion ausmachen. Dadurch ist auch die gesamte Stromproduktion des Landes in den letzten zehn Jahren um 25 % zurückgegangen, während der Anteil der importierten Energie in diesem Zeitraum auf über ein Drittel gestiegen ist. Um die Energiesicherheit Nordmazedoniens zu gewährleisten, das berüchtigte Luftverschmutzungsproblem der Hauptstadt Skopje und die damit verbundenen Probleme für die öffentliche Gesundheit in den Griff zu bekommen, soll nun eine lebenswertere Zukunft für die kommenden Generationen geschaffen werden. Dazu hat sich der Staat ehrgeizige Ziele für eine grüne Energiewende gesetzt und strebt bis 2024 einen Anteil von 50 % erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung an. Insgesamt wird die bis 2040 geplante Energiewende-Strategie des Landes jährliche Investitionen von 800 bis 900 Millionen Euro erfordern. 

Solarenergie & Windparks 

Ganz oben auf der nationalen Agenda steht der Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten im Land, das über ein riesiges und weitgehend ungenutztes Solarstrompotenzial verfügt. Seit der Verabschiedung eines neuen Energiegesetzes im Jahr 2018 wurden mehrere Photovoltaik-Kraftwerke gebaut, unter anderem ein staatliches 35-MW-Photovoltaik-Kraftwerk und ein 100-MW-Kraftwerk in der ehemaligen Kohlemine TEC Oslomej. Mit diesen Investitionen sowie mit einem weiteren geplanten Photovoltaik-Kraftwerk von 20 MW soll die Gesamtleistung aus Solarenergie schon bald auf 200 MW steigen. Darüber hinaus hat auch der Ausbau der Wasser- und Windkraftkapazitäten strategische Priorität: Angedacht sind hier Windparks mit einer zusätzlichen Kapazität von 160 MW, darunter 100-MW-Windparks auf staatlichem Grund mit privaten Investoren, die über 150 Millionen Euro kosten sollen. Das Čebren-Wasserkraftprojekt in öffentlich-privater Partnerschaft am Fluss Crna hat ebenfalls starkes Investoreninteresse geweckt. Das Projekt hat einen Wert zwischen 500 und 600 Millionen Euro und wird eine Kapazität von mindestens 333 MW haben. Der Gewinner des Ausschreibungsverfahrens erhält auch die Zusage zum Betrieb des 116-MW-Wasserkraftwerks Tikveš. Zusätzlich hat die Regierung ein Programm zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Privathaushalten für 2021 verabschiedet. Mit einem Budget von über 840.000 Euro, darunter über 130.000 Euro an Zuschüssen für „Prosumenten“ (gleichzeitig Produzent und Konsument), wird der Staat bis zu 30 % der Kosten für den Kauf und die Installation von Photovoltaikanlagen übernehmen, um Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren. 

Insgesamt ist Nordmazedonien ein erstklassiges Zielland für internationale Investoren im Bereich der regenerativen Energie – insbesondere bei Solar-, Wind- und Wasserkraft als Beispiele für längst überfällige Investitionen in die zunehmend alternde Energieinfrastruktur des Landes. LGP Skopje berät eine Reihe von Interessenten zu den Möglichkeiten der nachhaltigen Energie in Nordmazedonien und fungiert als erste Anlaufstelle für potenzielle Investoren, die lokales Wissen in Kombination mit führender internationaler Servicequalität auf hohem Niveau suchen. 


AUTOREN:

Suzana Anchevska, Business Development bei LANSKY, GANZGER + partner Skopje
Philipp Freund, MA. BA., Head of Business Development und Policy Advisor bei LANSKY, GANZGER + partner

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